Faissal Al Hasan wurde am 1.1.1951 in Der Alzor in Syrien geboren. Er wuchs in Damaskus auf. Sein Studium der Malerei, Bildhauerei, Keramik und angewandte Künste in Damaskus schloss er 1970/71 ab. Faissal Al Hasan war 1976 für die Anleitung von Studenten zu künstlerischen Aktivitäten und Ausstellungen zuständig. Er nahm an vielen Ausstellungen, Bildhauer-Foren und an deren künstlerischen Aktivitäten teil und betrieb neben der Lehrtätigkeit ein eigenes Atelier und eine Produktionsstätte für die Herstellung historischer Requisiten und Kulissen für TV-Serien und Filme. 2006 ernannte ihn die syrische Regierung zum öffentlichen Monument-Designer. Zuvor übernahm er Lehraufträge für Bildhauerei und Malerei an Instituten des syrischen Kultus- ministeriums. Während seiner Lehrtätigkeit erfolgte seine Berufung in das Direktorat für Kunst und die Aufnahme als Maler und Bildhauer in die Künstlervereinigung. Sein Weg führte ihn nach Beginn des Krieges in Syrien 2012 über Ägypten und die Türkei nach Europa. Sowohl in Ägypten als auch der Türkei war er als künstlerischer Berater und Bildhauer an der Produktion historischer Filme beteiligt. Seit 2016 lebt der syrische Maler und Bildhauer Faissal Al Hasan in Deutschland und hat seinen Wohnsitz in Lachendorf bei Celle.
Ausstellungen 1974-2012 Teilnahme an zahlreichen Kunstausstellungen in Syrien und dem Libanon, u.a. jährlichen Internationalen Kunstausstellung in Damaskus 2016/2017 Ausstellungen in Lachendorf 2017 Ausstellung in Celle bei „Kunst- hier auch" vom 13. Oktober bis 5. November 2018 Ausstellung in Bröckel bei der „FlotArt" 2018 Ausstellung in Celle im Kunstverein „atelier 22“ e.V. (Mitglied seit Juli 2017) vom 28. Juli bis 9. September 2018-2021 Teilnahme an den Jahresausstellungen des Kunstvereins „atelier 22“ e.V. 2020 Einzelausstellung in der Werkstatt des atelier 22 2022 Ausstellung in Berlin, Kassner Immobilien GmbH
Künstlerische Entwicklung
Faissal Al Hasan war bereits zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn von den Werken Pablo Picassos und Salvador Dalis fasziniert. Die von diesen beiden Malern hauptsächlich vertretenen Kunstrichtungen Kubismus und Surrealismus, beeinflussten zwar Faissals Al Hasans Werke, jedoch entwickelte er im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil. Es finden sich in seinen Bildern Aspekte des analytischen Kubismus, wobei zusammengesetzte geometrische Formen das Objekt darstellen oder es taucht das nur angedeutete Gestaltungsprinzip des synthetischen Kubismus, mit einer „Viel-Perspektivik" auf. Sowohl die farbstarken Bilder als auch die schwarz-weißen Werke sind sehr ausdrucksstark und zeichnen sich durch eine große Emotionalität und Intensität aus. Die surrealistischen Bilder, deren Inhalte wie aus dem Unbewussten, Absurden und Phantastischen hervorgerufen erscheinen, lösen beim Betrachter teilweise Betroffenheit aus. Ganz offensichtlich ist der Bezug seiner Bilder zu Syrien, Krieg und Flucht, gepaart mit Verzweiflung, Angst oder Schrecken. Im Bereich der Bildhauerei interessierte sich Faissal Al Hasan schon früh für die assyrischen und sumerischen Bildhauertechniken. Hier stieß er auf Frühformen von Elementen, die man im Kubismus wiederfindet. Nicht nur in assyrischen Reliefs und Groß-Skulpturen, wie z.B. den assyrischen Torhüter-Figuren aus der Zeit des 11. bis 7. Jahrhunderts v. Chr. sind als Grundelemente sowohl der Kubus als auch Rechtwinkligkeit vorhanden, sondern auch die Kultur der Sumerer im 3. Jahrtausend vor Chr. weisen ähnliche Strukturen in ihren starren, schematisierten Statuetten auf. Bereits in den 80er Jahren begann Faissal Al Hasan mit der Entwicklung eines eigenen Stils, wobei er die assyrischen und sumerischen Bildhauertechniken im Detail erlernte und mit Elementen des Kubismus und Surrealismus kombinierte. Bedingt durch seine Lehrtätigkeit und die Arbeit an Auftrags-Bildhauerprojekten für die syrische Regierung, sowie der künstlerischen Betreuung der Produktion historischer Filme, geriet seine eigene künstlerische Arbeit vorübergehend in den Hintergrund. Dennoch entwickelte er glücklicherweise aus den verschiedenen Techniken seinen ganz eigenen Stil.